Die Delegiertenversammlung der Bayerischen Landesapothekerkammer (BLAK) am 14. Juni 2023 stand ganz im Zeichen des Protesttages. Die anwesenden Delegierten signalisierten Geschlossenheit und setzten ein Zeichen gegen die untätige Gesundheitspolitik. Aufgrund fehlender Beschlussfähigkeit musste BLAK-Präsident Thomas Benkert die Sitzung jedoch vorzeitig aufheben.
Lediglich 43 Delegierte fanden sich am Mittwoch, den 14. Juni im Kardinal-Wendel-Haus in München zur Delegiertenversammlung ein. Grund für die geringe Teilnehmerzahl war der bundesweite Protesttag. Viele der Delegierten wollten ihre Kolleginnen und Kollegen vor Ort bei Protestaktionen unterstützen. So musste Präsident Thomas Benkert nach den Vorgaben der Geschäftsordnung die Delegiertenversammlung wegen fehlender Beschlussfähigkeit nach Verleihung der Ehrenzeichen an zwei verdiente Pharmazieräte aufheben.
Der Vorstand beschloss sodann, für den 5. Juli 2023 eine außerordentliche Delegiertenversammlung anzuordnen, um die zwingend notwendigen Beschlüsse zum Haushalt und zur Wahl der Delegierten für den Deutschen Apothekertag nachzuholen.
Klares Zeichen zum Protesttag aus Bayern
Den bundesweiten Protesttag wollten natürlich auch die anwesenden BLAK-Delegierten aus Bayern nicht ungenutzt verstreichen lassen. Präsident Benkert und Vizepräsidentin Dr. Sonja Mayer wiesen noch einmal darauf hin, unbedingt Geschlossenheit zu demonstrieren. Denn nur so kann es gelingen, die Forderungen für eine angemessene Honorierung, Lieferengpassausgleich, Entbürokratisierung und mehr Wertschätzung für den Berufsstand, die auch im 10-Punkte-Forderungskatalog der ABDA festgelegt sind, durchzusetzen. Mit Protestbanner und T-Shirts signalisierten die Delegierten inklusive BLAK-Vorstand und BLAK-Geschäftsführung ihre Unterstützung für die Forderungen des Protesttags Anschließend machte sich ein Großteil der Delegierten auf den Weg zum Gärtnerplatz in München, um auf der dortigen Kundgebung für bessere Arbeitsbedingungen in den Vor-Ort-Apotheken und eine bessere Patientenversorgung einzutreten.
Ehrenzeichen für Josef Parzefall und Rudolf Harbeck
Zuvor nahmen sich die Delegierten jedoch noch die Zeit, die beiden ehemaligen ehrenamtlichen Pharmazieräte Josef Parzefall und Rudolf Harbeck für ihre außerordentlichen Verdienste für den Berufsstand zu ehren. Josef Parzefall machte sich unter anderem mit der Modernisierung des Revisionsbogens der Pharmazieräte, und in der Folge insbesondere um die Ergänzung der Bereiche „Grippeschutzimpfung“ und „Pharmazeutische Dienstleistungen“ verdient. Außerdem erstellte er eine cloudbasierte Datenbank, über die Pharmazieräte jederzeit auf wichtige Dokumente für Ihre Tätigkeit zugreifen können. Rudolf Harbeck vertrat die Interessen der bayerischen Pharmazieräte als deren Sprecher gegenüber den Bezirksregierungen, dem Gesundheitsministerium und der Kammer. Als Mitglied im Berufsbildungsausschuss und Prüfungsausschuss setzte er sich zudem für die PKA-Ausbildung ein. Darüber hinaus war er von 2005 bis 2009 ehrenamtlicher Richter am OLG in München
Die Verleihung der Ehrenzeichen nahmen BLAK-Präsident Thomas Benkert und stellvertretend für den Vorstand des Bayerischen Apothekerverbands e.V. BLAK-Vorstandsmitglied und BAV-Beiratsmitglied Alexander von Waldenfels vor.
Die Laudationes zu den beiden Ehrenzeichenträgern finden Sie unter nachfolgenden Links: