Die Insolvenz des Apothekenrechenzentrums AvP treibt auch im Freistaat viele Apothekerinnen und Apotheker um. Bereits am vergangenen Montag, 28. September 2020, haben die Bayerische Landesapothekerkammer (BLAK) und der Bayerische Apothekerverband e. V. (BAV) in einem gemeinsamen Brief Ministerpräsident Dr. Markus Söder um Unterstützung für die Betroffenen gebeten.
"Fest steht [...], dass ein kompletter Forderungsausfall eine Vielzahl von Apotheken - auch in Bayern - völlig unverschuldet in eine existenzielle Bedrohungslage bringen wird, die in manchen Fällen mit wochenlangen coronabedingten Umsatzrückgängen kumuliert", heißt es in dem Brief. Die Unterzeichner - Thomas Benkert, Präsident der BLAK, und Dr. Hans-Peter Hubmann, 1. Vorsitzender des BAV - formulieren deshalb eine Bitte an den Ministerpräsidenten: "Wir bitten Sie deshalb zu prüfen, inwieweit es möglich ist, die unverschuldet in Not geratenen Apotheken aus Mitteln des Freistaates zu unterstützen. "
Mindestens 300 bayerische Apotheken betroffen
Eine Antwort aus der Staatskanzlei steht derzeit noch aus. In Bayern sind mindestens 300 Apotheken von der AvP-Insolvenz betroffen. Als Vorbild für den Brief an Markus Söder diente ein Schreiben mit gleichem Tenor des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg e. V. (LAV) und Landesapothekerkammer Baden-Württemberg (LAK), das in der vergangenen Woche an den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann ging.
Als Anlage zu dieser Meldung finden Sie den Brief von BLAK und BAV im Volltext. Der BAV hat für betroffene Apotheken einen speziellen E-Mail-Verteiler eingerichtet, um aktuelle Informationen und Handlungsempfehlungen zielgenau übermitteln zu können - weitere Informationen dazu im angegebenen Link.