Günstigere Arzneimittel für Menschen mit München-Pass
Am Mittwoch, den 11.1.2012 stellten die Landeshauptstadt München, die Krisen- und Lebensberatung Münchner Insel, die BLAK und die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) das Projekt Medikamentenhilfe München der Öffentlichkeit vor. Insgesamt 21 Münchner Apotheken nehmen an der Medikamentenhilfe teil. Sie haben sich bereit erklärt, nicht-verschreibungspflichtige Arzneimittel an nachweislich bedürftige Personen günstiger abzugeben. Dafür benötigen die Kunden ein grünes Rezept vom Arzt sowie den München-Pass. Die Pressekonferenz zum Projektstart war gut besucht.
Die Idee
Arzneimittel der Selbstmedikation sind in der Regel nicht Teil des Leistungskatalogs der GKV und werden damit nicht erstattet. Für Menschen, die beispielsweise auf Arbeitslosengeld angewiesen sind oder von der Grundsicherung leben, können die anfallenden Kosten für nicht-verschreibungspflichtige Arzneimittel eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen. Deshalb ist jetzt das Projekt Medikamentenhilfe München ins Leben gerufen worden. „Menschen, die krank sind, müssen Zugang zu den Arzneimitteln haben, die sie brauchen. Die Medikamentenhilfe München leistet hier einen entscheidenden Beitrag“, sagt Joachim Lorenz, Referent für Gesundheit und Umwelt, bei der Vorstellung des Projekts im Münchner Rathaus.
Das Prozedere
Insgesamt 21 Apotheken in verschiedenen Münchner Stadtteilen nehmen an der Medikamentenhilfe teil. Sie haben sich bereit erklärt, zunächst für die Dauer eines Jahres nicht-verschreibungspflichtige Arzneimittel an nachweislich bedürftige Personen günstiger abzugeben. Dafür benötigen die Kunden ein sogenanntes „grünes Rezept“ (oder ein Privatrezept), das der Arzt ausstellt, sowie den München-Pass. Mit beiden Dokumenten bekommen Münchner dann in den teilnehmenden Apotheken die Arzneimittel günstiger. „Die Höhe des Rabattes ist den Apotheken überlassen. In der Regel handelt es sich jedoch um eine Vergünstigung von mindestens 20 Prozent auf den Verkaufspreis der Apotheke“, erklärt Thomas Benkert, Präsident der BLAK, der mit seiner eigenen Apotheke an der Medikamentenhilfe München beteiligt ist. „Ich möchte allen 21 Apotheken meinen aufrichtigen Dank für diese großzügige Geste aussprechen. Sie übernehmen damit soziale Verantwortung für ihre Umgebung und tragen dazu bei, dass die Präsenzapotheke für jedermann eine wohnortnahe Anlaufstelle bei Gesundheitsfragen bleibt - unabhängig von der wirtschaftlichen Situation des Patienten.“
Informationen über Projekt-Apotheken
In einem Flyer, der unter anderem in der Stadtinformation im Münchner Rathaus und in Münchner Sozialeinrichtungen erhältlich ist, können sich Münchner über die Medikamentenhilfe informieren. In dem Flyer sind auch die teilnehmenden Apotheken aufgeführt und es wird zudem ausführlich erklärt, wo und wie der München-Pass erhältlich ist. Eine stets aktuelle Liste der teilnehmenden Apotheken finden Sie auch unter www.muenchen.de/medikamentenhilfe.
Flyer Medikamentenhilfe München
Sie möchten auch teilnehmen?
Sie möchten mit Ihrer Apotheke in die Liste der teilnehmenden Apotheken aufgenommen werden? Sie möchten soziale Verantwortung für bedürftige Mitbürger in München übernehmen? Kontaktieren Sie dazu bitte direkt die Landeshauptstadt München
Frau Susann Schmidt
Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München
Telefon: 089/ 233 47544
E-Mail: versorgung-pflege.rgu@muenchen.de