Die Sommerferien stehen vor der Tür und viele Familien starten bald in den Urlaub. Wer eine Reise mit dem eigenen Auto plant, sollte vor dem Start einen Blick auf den Verbandkasten werfen, um Vollständigkeit und Verfalldatum der sterilen Inhaltsteile zu prüfen. Darauf weisen die Apotheker in Bayern hin. Dr. Volker Schmitt, Sprecher der Apotheker in Bayern: „Die Pflicht zum Mitführen eines geeigneten Verbandkastens gilt nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern in nahezu allen europäischen Ländern. Deshalb rate ich allen Urlaubern, die mit einem Mietfahrzeug unterwegs sind, bei der Übernahme auch nach dem Verbandkasten zu schauen – oder einfach das eigene Erste-Hilfe-Produkt mitzubringen und ins Urlaubsauto zu legen.“
Veraltete Bestandteile ersetzen
Je länger der Verbandkasten im Auto liegt, desto größer ist die Gefahr, dass Hitze und Kälte die Materialien zermürbt haben. Zum Beispiel werden Einmalhandschuhe mit der Zeit spröde oder Pflaster kleben nicht mehr. Auch bei sterilen Kompressen bleibt die Verpackung nur einige Jahre dicht. Apotheker Schmitt: „Prinzipiell sollten keimfrei verpackte Materialien wie beispielsweise Kompressen, Verbandpäckchen oder -tücher alle fünf Jahre durch neue ersetzt werden. Darüber hinaus muss der Verbandkasten natürlich nach jedem Einsatz wieder aufgefüllt werden.“ Die Apotheken in Bayern überprüfen gerne den Verbandkasten und tauschen überlagertes Verbandmaterial aus. Die Straßenverkehrsordnung schreibt vor, dass der Inhalt des Verbandkastens der DIN 13164 entsprechen muss.
Verbandkasten muss griffbereit sein
Der Verbandkasten ist ein Lebensretter und muss im Notfall sofort greifbar sein. Wer nach einem Unfall Erste Hilfe leisten will, hat keine Zeit für die Suche im vollgepackten Kofferraum. Der Verbandkasten sollte deshalb im Auto am besten im Handschuhfach, unter den Vordersitzen oder in einem gut zugänglichen Seitenfach des Kofferraums aufbewahrt werden.
Videobeitrag: Verbandkasten richtig zusammengestellt
Radiobeitrag: Verbandskasten - auch im Urlaub nicht vergessen