In der Adventszeit steigt das Risiko für Verbrennungen und Verbrühungen bei Kindern deutlich: Kerzen brennen häufiger, heiße Getränke stehen auf dem Tisch und in der Küche herrscht oft Hektik. Gerade deshalb ist es besonders wichtig, dass Eltern im Notfall schnell und richtig handeln. „Verbrühungen und Verbrennungen sollten sofort etwa 15 Minuten lang mit handwarmem, fließendem Wasser gekühlt werden“, erklärt Apothekerin Kathrin Koller, Pressesprecherin der Apotheker in Bayern.
Anschließend sollte die Wunde steril abgedeckt werden, zum Beispiel mit nicht haftenden Kompressen. Kleinere Verletzungen können oft selbst versorgt werden, doch bei Blasenbildung, starken Schmerzen oder bei Säuglingen und Kleinkindern sollte immer ein Arzt hinzugezogen werden. Von Hausmitteln wie Butter, Mehl oder Zahnpasta raten Apothekerinnen und Apotheker ausdrücklich ab, da sie die Wunde verschmutzen und die Behandlung erschweren.
So beugen Eltern vor – fünf einfache Regeln
Verbrennungen und Verbrühungen gehören zu den häufigsten Unfallursachen bei Kindern unter fünf Jahren. Viele Unfälle lassen sich durch einfache Vorsichtsmaßnahmen vermeiden:
- Heiße Getränke außer Reichweite halten: Trinken Sie keine heißen Getränke, wenn Sie Ihr Kind auf dem Arm haben.
- Kerzen nie unbeaufsichtigt brennen lassen: Feuerzeuge und Streichhölzer kindersicher aufbewahren.
- Tischdecken vermeiden: Kinder könnten daran ziehen und heiße Flüssigkeiten verschütten.
- Stromkabel sichern: Wasserkocher, Raclette-Grills oder Weihnachtsbeleuchtung sollten so platziert werden, dass Kinder sie nicht erreichen.
- Ruhe bewahren: Arbeiten Sie konzentriert, nutzen Sie Topflappen und vermeiden Sie Hektik – besonders in der Weihnachtsküche.
„Ein wachsames Auge für Gefahrenquellen, eine gut ausgestattete Hausapotheke und ein kühler Kopf im Notfall sind der beste Schutz für Eltern und Kinder“, so Apothekerin Kathrin Koller. „Wer vorbereitet ist und richtig handelt, kann dazu beitragen, dass kleine Unfälle glimpflich ausgehen. Zur richtigen Ausstattung der Hausapotheke in der Adventszeit beraten die Apotheken in Bayern.“