Unter dem Motto „Deutschland hitzeresilient machen - wir übernehmen Verantwortung!“ lud das Bündnis Hitzeschutz Bayern am 2. Juni 2025 Expertinnen und Experten in die Bayerische Landesärztekammer (BLÄK) ein, um anlässlich des bundesweiten Hitzeaktionstages auf die Gesundheitsgefahren von Hitzewellen und mögliche Gegenmaßnahmen aufmerksam zu machen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Frage, wie das Bewusstsein für die Risiken extremer Hitze geschärft und die Hitzeprävention am Arbeitsplatz gestärkt werden kann.
Während des Symposiums präsentierten die Bündnispartnerinnen und -partner zahlreiche wichtige Projekte zur Verbesserung des Hitzeschutzes – von einem kostenfreien Trinkflaschen-Auffüllservice über hitzesensible Gesundheits- und Arzneimittelberatung durch die Apotheken bis hin zu Hitzeaktionsplänen für Kommunen und ärztliche Praxen. Zudem wurden Forderungen an die Politik für ein hitzeresilientes Deutschland bekräftigt. Gesundheitlicher Hitzeschutz müsse auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene gesetzlich verankert und finanziell ausreichend unterstützt werden. Die dazu nötigen Investitionen sollten in den entsprechenden Haushalten und Budgets berücksichtigt werden. Ebenso müsse der Hitzeschutz stärker in das Bau- und Arbeitsrecht, in den Zivil- und Katastrophenschutz und in die Gesundheits- und Arzneimittelversorgung integriert werden.
Dr. Sonja Mayer, Vizepräsidentin der Bayerischen Landesapothekerkammer, referierte zum Thema "Manche mögens nicht heiß – Hitzeschutz für Arzneimittel". Viele Arzneimittel müssen bei bestimmten Temperaturen gelagert werden. Für die meisten gilt eine Temperatur zwischen 15 und 25 Grad Celsius. Einige Medikamente müssen gekühlt werden, zum Beispiel Insuline. Zu hohe Temperaturen können die Wirksamkeit von Medikamenten beeinträchtigen oder sogar unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen. Apotheken geben nicht nur Tipps zur richtigen Aufbewahrung von Medikamenten, sondern auch zur richtigen Anwendung bei Hitze.
Das Bündnis Hitzeschutz Bayern besteht aus über 20 Akteurinnen und Akteuren des Gesundheitssektors im Freistaat. Die Liste der Mitglieder kann auf der Website der BLÄK eingesehen werden.
Die bundesweiten Forderungen zum Hitzeaktionstag können unter dem folgenden Link eingesehen werden: