Die Corona-Pandemie hat diesen Beruf wieder ins Blickfeld gerückt: Pharmazeutisch-technischen Assistenten (PTA). In der Apotheke informieren und beraten PTA die Patientinnen und Patienten bei der Arzneimittelabgabe und stellen Rezepturen her. Sie sind aber auch im Krankenhaus und in anderen Bereichen tätig.
Die Ausbildung ist medizinisch-naturwissenschaftlich ausgerichtet und dauert zweieinhalb Jahre. Die Anmeldung läuft derzeit an den sechs bayerischen Berufsfachschulen in Augsburg, Kulmbach, München, Nürnberg, Passau und Würzburg.
In der öffentlichen Apotheke gehören PTA zum Fachpersonal, das die Kundinnen und Kunden zu verschreibungspflichtigen und rezeptfreien Arzneimitteln pharmazeutisch beraten darf. Sie erklären auch die Handhabung von Medizinprodukten wie Inhalationsgeräten, Milchpumpen, Insulinpens und anderen Hilfsmitteln. Außerdem sind sie in der Ernährungsberatung und in der kosmetischen Beratung tätig.
Aber neben der Beratung umfasst das Aufgabenspektrum in der Apotheke noch viele weitere Bereiche: Im Labor beispielsweise prüfen PTA Ausgangsstoffe, aus denen sie dann für individuell abgestimmte Rezepturen wie Salben oder Cremes, Augentropfen, Zäpfchen, Kapseln und Teemischungen herstellen. Aufgrund ihrer umfassenden Ausbildung sind PTA aber nicht nur in der öffentlichen Apotheke, sondern auch in Krankenhausapotheken, in der Industrie, an der Universität oder in der Verwaltung tätig.
Interessante und vielfältige Ausbildung:
Voraussetzung für die zweieinhalbjährige Ausbildung als PTA ist mindestens ein Realschulabschluss oder ein gleichwertiger Abschluss. Zuerst besucht man zwei Jahre lang eine staatlich anerkannte Berufsfachschule. Neben den theoretischen Fächern wie Arzneimittelkunde, Botanik und Arzneipflanzenkunde, Chemie und Ernährungskunde finden auch viele praktische Übungen statt. So werden zum Beispiel im Botanik-Labor Teemischungen analysiert, im Chemielabor Arzneimittel geprüft und im Galenik-Labor Rezepturen hergestellt.
Weiterhin werden die angehenden PTA mit der Prüfung von Arzneimitteln, Arznei- und Hilfsstoffen sowie der Herstellung von Arzneimitteln und deren Preisberechnung vertraut gemacht. Auch Kenntnisse über die für die Apotheke wichtigsten Rechtsvorschriften werden vermittelt. In den Ferien müssen die PTA-Schülerinnen und -Schüler ein vierwöchiges Praktikum in einer Apotheke ableisten.
Die schulische Ausbildung endet mit einer schriftlichen, mündlichen und praktischen Prüfung. An die Ausbildung in der PTA-Schule schließt sich die sechsmonatige praktische Ausbildung in der Apotheke an. Der Beruf der PTA darf nur mit staatlicher Anerkennung ausgeübt werden. Nach erfolgreich bestandener Prüfung wird diese Erlaubnis erteilt.
Gute Berufsaussichten
Wer sich für den PTA-Beruf entscheidet, kann sich über hervorragende Berufsaussichten freuen. Zudem sorgen flexible Arbeitszeiten und familienfreundliche Teilzeitmodelle dafür, dass sich Familie und Beruf ideal kombinieren lassen.
Alle wichtigen Informationen zur PTA-Ausbildung in Bayern sind auf der Website der bayerischen PTA-Schulen zusammengefasst. Wir informieren außerdem hier auf unserer Website über den Beruf und die Ausbildung.